Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Die Wahrheit über das Jakobskreuzkraut

Die Wahrheit über das Jakobskreuzkraut

Gefahr auf der Pferdeweide

von Uwe Lochstampfer

Foto: Uwe Lochstampfer
Foto: Uwe Lochstampfer

In Mitteleuropa wachsen über 30 Arten und Unterarten der Gattung Senecio, also der Kreuzkräuter. Alle sind giftig, aber nicht alle stellen eine unmittelbare Gefahr für Pferde, Rinder und Kühe, aber auch für den Menschen dar. Die Arten, die Tieren gefährlich werden können, weil sie in Massen auftreten, sind das Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea), das Frühlings-Kreuzkraut (Senecio vernalis), das Wasser-Kreuzkraut (Senecio aquatica), das insbesondere im Allgäu immer mehr zum Problem wird, sowie das Alpen-Kreuzkraut (Senecio alpina).

Was passiert bei einer Vergiftung?

Kreuzkräuter enthalten Pyrrolizidinalkaloide (PAs). Die Abbauprodukte dieser PAs in der Leber sind es, die eigentlich toxisch wirken. Bei akuter Vergiftung in hohen Dosen tritt beim Pferd die sogenannte Seneziose oder „Schweinsberger Krankheit“ auf. Diese zeigt sich durch Magen-Darm-Beschwerden, blutigen Durchfall, Verstopfung, Krämpfe und schwere Leberschädigung bis zum Tod.

Man kann davon ausgehen, dass bei einem Pony die tödliche Dosis an frischem Kreuzkraut bereits nach der Aufnahme von 4 Kilogramm und an getrocknetem Kreuzkraut von 0,5 Kilogramm erreicht sein kann. Bei kleineren Pferden (zum Beispiel Isländer, Haflinger, Lewitzer) beginnt die tödliche Menge an frischem Kraut bei 14 Kilogramm, an getrocknetem bei 2 Kilogramm.

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Die Wahrheit über das Jakobskreuzkraut“ in Natural Horse 02/2016

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