von Petra Haubner
Zwischen Pferden und Menschen schwingt Energie wie in einem Pendel hin und her. Manchmal mögen wir diese Energie, wenn sie in Form eines weichen Übergangs vom Trab in den Schritt bei uns ankommt oder als ein leises Brummeln. Manchmal kommt sie auch in Form eines Rempelns, zurückgelegter Ohren oder eines unwillig zappelnden Hufes. Es liegt an uns, dem Pferd dann mit der richtigen Energie zu antworten und sie passend zur Situation oder zum Charakter des Pferdes zu dosieren.
Die innere Haltung
Wenn wir also lernen, unsere Energie in positive Bahnen zu lenken und dann noch an die Energie des Pferdes anzupassen, dann reicht ein Ausatmen – das Ende von Energie –, um gemeinsam anzuhalten. Dann reicht eine leichte Schulterbewegung nach rechts oder links – die Energie in die richtige Richtung –, um gemeinsam diesen Weg zu gehen. Dann schwingen wir im Takt. Dann haben wir die innere Haltung, die das Pferd in uns sucht. Die Haltung, die es braucht, um uns zu vertrauen und uns gern zu folgen. Weil wir wissen, wer wir sind und was wir tun. Weil wir wissen, wer das Pferd ist, und weil wir dem Pferd Sicherheit bieten, passend zu seinem Charakter. Das macht uns spannend und interessant.
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