von Andrea Zachrau
Gerade wenn es um sogenannte Problempferde geht, wird häufig mit negativer Verstärkung gearbeitet. Im Klartext heißt das: Der Mensch lässt das Pferd immer dann in Ruhe, wenn es das Richtige tut, maßregelt es aber, wenn es nicht das gewünschte Verhalten zeigt. Vor allem Pferde, die ein Problemverhalten zeigen, werden gern mit Methoden wie dem Wegschicken vom Menschen „kuriert“ – so lange, bis sie den Kontakt zum Menschen von sich aus suchen.
Artgerechte Bedingungen schaffen
Nathalie Penquitt, Ausbilderin aus dem niedersächsischen Engeln, sieht das ähnlich: „Ich möchte zwar zum einen vorgeben wo der Weg langgeht, aber zum anderen auch, dass das Pferd mir vertraut“, sagt sie. Mit einem Pferd, das immer nur kusche, weil es eine Strafe für mutmaßlich falsches Verhalten erwarte, sei es oft gar nicht möglich, beispielsweise an Zirkuslektionen zu trainieren. „Ich möchte, dass es seinen Charakter ausleben kann und freiwillig mitarbeitet. Gerade bei Zirkuslektionen ist eine gewisse Eigeninitiative erforderlich. Das Pferd muss sich trauen, selbst etwas auszuprobieren.“ Zeigt es die richtigen Ansätze, wird es gelobt, bis die gewünschte Lektion korrekt ausgeführt ist. Dabei arbeite ich über positive Verstärkung mit dem Clicker oder dem Clickerwort“, erklärt Penquitt.
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