Wie sie das Pferd beeinflussen und wie man sie entstören kann
von Dr. Christina Fritz
Von der arthroskopischen Untersuchung des Kniegelenks bis zur operativen Entfernung eines Griffelbeinfraktursplitters, von Biss- oder Trittverletzungen nach einer misslungenen Herdenintegration bis zum Ballentritt beim Toben‘– jedes Pferd hat an seinem Körper Narben, die von seinem bewegten Leben erzählen. Nicht alle Narben stören. Aber wenn sie stören, dann können die Auswirkungen erheblich sein.
In der Akupunktur ist schon lange bekannt, dass Narben Störfelder für den Energiefluss sein können. Der Körper ist überzogen von Energieleitbahnen – den Meridianen. Wird die Haut verletzt, bildet sich Narbengewebe, das den Energiefluss im Meridian lokal stört. Seitdem sich die Osteopathie intensiv mit dem Thema der Faszien beschäftigt, ist auch hier die störende Wirkung von Narben – sowohl die äußerlich sichtbaren als auch die inneren, beispielsweise nach Operationen – bekannt. Die Auswirkungen können entsprechend vielfältig sein und von unklaren Störungen im Bewegungsapparat bis zu Stoffwechselproblemen reichen.
Narbengewebe ist anders
Der Körper ist aufgebaut aus verschiedenen Gewebetypen, die wiederum aus unterschiedlichen Zellen bestehen. So sieht das Muskelgewebe auf der zellulären Ebene ganz anders aus als das Lebergewebe. Nach außen wird der Körper begrenzt durch die Haut. Sie besteht aus Epithelzellen, die nach und nach absterben, „verhornen“ und nach außen geschoben werden. Diese bilden als äußerste Schicht der Oberhaut (Epidermis) den Schutz vor der Außenwelt. Darunter liegt die Lederhaut, in der die Haarwurzeln, Schweißdrüsen und Rezeptoren für Druck, Schmerz, Kälte und so weiter eingebettet sind, und darunter die Unterhaut, die von Blutgefäßen und als Isolierschicht wirkenden Fettzellen durchzogen ist.
Narben entstören
In der humanmedizinischen Literatur ist eine ganze Reihe von Methoden beschrieben, um Narben zu entstören, vom Einspritzen oder Ein-schwingen von Lokalanästhetika oder Cortison bis zur mechanischen Narbenmassage. Bei der Wahl der Methode geht es meist um die Unterschei-dung, ob die Narbe ein mechanisches, ein ener-getisches oder ein emotionales Störfeld darstellt. Beim Pferd hat sich eine Kombination von Methoden bewährt, um Narbenstörfelder nachhaltig aufzulösen, da es meist ein Zusammenspiel von energetischem und mechanischem Störfeld und teilweise auch emotionalem Trauma ist. …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Störende Narben“ in Natural Horse Ausgabe 02/2020
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