Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Ekzeme, Parasiten & Co.

Ekzeme, Parasiten & Co.

Die Haut und ihre Erkrankungen

von Anke Rüsbüldt

Natural Horse 51Hauterkrankungen sind ein bei Pferd und Mensch unbeliebtes Thema. Die Diagnose bereitet oft Schwierigkeiten, die Behandlung ist häufig langwierig und unbefriedigend, und anwendbares fundiertes Wissen zum Management ist rar. Gerüchte, Tipps und Lotionen gibt es reichlich. Dieser Artikel zeigt einen kurzen Überblick der Hauterkrankungen und konzentriert sich dann auf die drei wichtigsten Ekzeme beim Pferd: Sommerekzem, Regenekzem und Mauke.

Die Haut ist das grösste Organ eines Lebewesens. Deshalb ist es umso unangenehmer, wenn dieses Organ leidet. Und die für das Pferd (und seinen besorgten Besitzer) unangenehmste Hauterkrankung ist das Ekzem. Denn ein Ekzem kann jucken, nässen und im schlimmsten Fall bluten. Ein Ekzem ist ein Ekzem ist ein Ekzem. Im Prinzip richtig, aber ganz richtig auch wieder nicht. Denn auch hier gibt es Unterschiede, und Ekzeme sind nicht die einzigen Hauterkrankungen.

Sommerekzem – die Allergie

Ursächlich beim Sommerekzem ist eine Allergie gegen Inhaltsstoffe des Speichels von stechenden Insekten, vor allem der Kriebelmücken. Diese Allergieneigung kann man durch eine funktionelle Blutuntersuchung nachweisen. Die Allergieneigung ist erblich, überwiegend von der Stute. An den betroffenen Stellen entstehen kleine Erhebungen der Haut und Juckreiz. Deswegen scheuert sich das Pferd – alles Weitere entsteht durch das Scheuern: Wunden, Verdickung der Haut, bakterielle Besiedlung der geschädigten Haut, Krusten, Borken und Narben. Haltung, Fütterung und Stress haben einen grossenEinfluss darauf, wie stark die Symptome entwickelt werden. Ein vor Mücken geschützter Rückzugsort und geeignete Scheuermöglichkeiten sollten vorhanden sein. Ein Pferd mit Juckreiz am Scheuern zu hindern, ist nicht fair. Zur Behandlung (nach gesicherter Diagnose!) gibt es drei sinnvolle Strategien: Die Veränderung der Allergiebereitschaft des einzelnen Pferdes. Dies kann gelingen durch Immunmodulation. Diese ist erreichbar durch eine Impfung gegen Hautpilze (Achtung, angepasstes Impfschema!), Akupunktur, klassische Homöopathie, Phytotherapie, Substitution von Vitamin B und Zink, Desensibilisierung und Bioresonanz. Nur bei der Impfung gibt es verlässliche Zahlen. …

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Ekzeme, Parasiten & Co.“ in Natural Horse 51 03/2024 

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