Der Weg zur ganzheitlichen Pferdegesundheit
von Frederike Sophia Lackmann
Kranke Pferde sind zu einem traurigen Standard an vielen Orten geworden. Chronische Erkrankungen, die auch bei Pferden bereits als Zivilisationskrankheiten bezeichnet werden, tauchen anscheinend überall auf. Viele Therapeuten und Pferdebesitzer bekommen das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen, wenn es von einer Behandlung zur nächsten geht. Dabei wird das Gefühl unausweichlich, dass ein neuer, adäquater Lebensraum für das Pferd wirklich etwas bewegen würde. Doch wie lässt sich ein solcher Lebensraum finden, der auch Heilungsraum ist? Neben der Suche nach dem optimalen Stall, die immer dringender für die Pferdegesundheit wird, gibt es unzählige gut gemeinte Ratschläge, die irgendwann nur noch verwirren. Auch jeder Therapeut will sich Gehör verschaffen.
Ein neues Heilungsverständnis?
Zu viele Pferde haben an chronischen Problematiken und akuten Traumatisierungen gelitten. Auch wenn Pferde still leiden, kann dabei niemand mehr wegsehen. Es ist schon fast zu offensichtlich, denn kranke Pferde sind in vielen Ställen zum Standard geworden. Doch es geht auch anders, und das beginnt mit einem neuen Heilungsverständnis. Heilung ist immer möglich und sie kann schnell, leicht und schmerzlos sein. Das grösste Heilungspotenzial liegt in der Seele, durch die Heilung in Überlichtgeschwindigkeit passiert. Pferde bringen selbst die Medizin der Präsenz mit. In einem Augenblick können sie noch alarmiert losrennen, im nächsten in totaler Entspannung grasen. Pferde sind präsent im Augenblick. Durch diese Präsenz kann auch Heilung augenblicklich geschehen. Heilung wird einfacher, wenn wir uns nicht mehr in der Suche nach den Ursachen der Krankheit verlieren. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die Ursache der Heilung: die Liebe.
Energie folgt der Aufmerksamkeit. Im Umkehrschluss ist damit gemeint: Die Konzentration auf die Krankheitsursachen verstärkt genau diese Krankheitsursachen. Die Konzentration auf das Heilsein verstärkt das Heilsein. Wir betrachten jedoch weiterhin die Lebenssituation des Pferdes mit den Lebensräumen, der Fütterung, der Bewegung und den Beziehungen. Dieser Perspektivenwechsel bedeutet, bewusst aus Liebe zu handeln. Als Pferdemenschen empfinden wir diese Liebe tagtäglich im Zusammensein mit den Pferden.
Was bedeutet Ganzheitlichkeit?
Eine ganzheitliche Wahrnehmung der Pferde beginnt mit der ganzheitlichen Wahrnehmung des Menschen. Solange wir uns als Menschen nicht in unserer Ganzheit anerkennen, werden wir auch die Pferde nicht in ihrer Ganzheit sein lassen. Ganzheitliche Wahrnehmung eröffnet sich durch unser Herz. Wer sein Herz für die Ganzheitlichkeit öffnet, öffnet es auch für sein Pferd. Die Ganzheitlichkeit umfasst Körper, Seele, Geist und Bewusstsein. Sie umfasst die multidimensionale Existenz alles Seins. Die Seele ist der Ursprung. Sie drückt sich aus und erfährt sich durch den Körper. …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Heilwissen der neuen Pferdewelt“ in Natural Horse 51 03/2024
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