Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Gut gewickelt über Stangen

Gut gewickelt über Stangen

Bewusstseinsübungen schulen das Körpergefühl

von Lisa Kittler

Foto: Lisa Kittler

Vielen Pferden, die ihr Körpergefühl verloren haben, wird oft nachgesagt, sie seien tollpatschig und phlegmatisch oder sogar absichtlich faul, weil sie zum Beispiel ihre Beine nicht heben wollen. Jedoch ist der Grund für das schlechte Körpergefühl in der Regel nicht in der Psyche der Tiere zu suchen. Vielmehr sind unterschiedlichste Einschränkungen des Bewegungsapparats die Ursache: Verhärtete Muskulatur, verklebte Faszien sowie Blockaden von Gelenkverbindungen schränken die Propriozeption des Pferdes ein. Unter Propriozeption wird die Fähigkeit bezeichnet, sich selbst im Raum einordnen zu können sowie die Lage einzelner Körperteile zueinander sowohl im Stand als auch in der Bewegung wahrzunehmen.

In Ruhe Neues lernen

Bei allen Aufgaben soll Ihr Pferd seinen Körper selbst erkunden und besser wahrnehmen. Erlauben Sie also auch Ihrem Pferd, sich zu fühlen und zu sortieren. Geben Sie ihm dafür genügend Zeit. Warten Sie zwischen und innerhalb der Übungen immer wieder ab, sodass das Pferd in Ruhe die neuen Informationen verarbeiten kann. Viele Lebewesen mit einem schlechten Körpergefühl retten ihre Balance über ein hohes Tempo in den Bewegungen. Haben Sie auch so ein Pferd, animieren Sie es dazu, die Übungen in Ruhe auszuführen. Wer vor sich selbst wegläuft, kann sich nicht fühlen! …

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Gut gewickelt über Stangen“ in Natural Horse 01/2018

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