durch gymnastizierende Übungen
von Sandra Fencl
Wenn unsere Pferde älter werden, ist es wichtig zu beachten, dass der Stoffwechsel langsamer wird. Das heißt einerseits, dass eine Aufwärm-phase von mindestens 25 Minuten im Schritt zum „Schmieren und Ernähren“ der Gelenke essenziell ist. Andererseits aber auch, dass die Cool-Down-Phase je nach Trainingsintensität sogar bis zu 30 Minuten beanspruchen kann, um die Muskulatur von Stoffwechselabfallprodukten (Schlacken) zu befreien. Ein weiterer, nicht unwesentlicher Aspekt ist, dass der Muskelaufbau deutlich langsamer vor sich geht, dafür leider der Muskelabbau deutlich schneller!
Nachdem das Bindegewebe und der Bandapparat im höheren Alter nicht mehr so straff sind, neigen ältere Pferde vermehrt zu Senk- oder Hängerücken und Trageerschöpfung. Diesem Effekt kann durch regelmäßiges gymnastizierendes Training entgegengewirkt werden. Um Blockaden und Verdauungsprobleme zu vermeiden, sollte neben der Regelmäßigkeit des Trainings auch auf die Beweglichkeit der Wirbelsäule größtes Augenmerk gelegt werden.
Seitliches Übertreten und Rückwärtsrichten für gute Hankengeschmeidigkeit
Die Geschmeidigkeit der Hanken – die großen Gelenke der Hinterhand, also Hüft-, Knie- und Sprunggelenk – ist für Pferde jeden Alters sehr wichtig. Vielen Reitern ist nicht unbedingt bewusst, dass die Geschmeidigkeit der Hinterhand die Voraussetzung für die Lastaufnahme der Hinterbeine ist. Das heißt, bevor wir die Balance von vorn nach hinten verschieben und somit generell verbessern können, ist die Geschmeidigkeit der Hinterhandgelenke unbedingte Voraussetzung. Diese kann man beispielsweise mithilfe des seitlichen Übertretens verbessern. …
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