Die Mär vom geraden Huf
von Vera Wolf
Fast nirgends berufen sich Pferdemenschen so auf alte Lehren , Erneuerungen und Gefolgsleute einer bestimmten – nur der einen funktionierenden – Art und Weise der Bearbeitung der Hufe. Grundsätzlich besteht schon das Problem, dass sich die meisten Ansätze so grundlegend unterscheiden, dass ein gemeinsamer, oft gewünschter goldener Mittelweg sich nicht daraus ergeben kann.
Das Pferd formt den Huf – Der Huf formt das Pferd
Wie denn das? Die Probleme des krummen Hufes sind das Resultat, dass ich vielleicht doch schief auf dem Pferd sitze? Dass der Sattel zwickt? Kann der Schmied es doch verbockt haben? Das kann von Rittigkeitsproblemen bis zu groben Problemen in der Struktur des Gebäudes führen, denn die Hufe sind das Fundament des Pferdes, der Grundstock der gesamten Statik.
Im Mittelpunkt – das Pferd
Ziel einer guten Hufbearbeitung sollte in allererster Linie das Wohlbefinden des Pferdes sein: Kann es gut auf den Hufen stehen, gehen und flüchten? Danach kommt die Nutzung des Freizeitpartners und erst im Folgenden, ob es bequem für den Besitzer oder den Reiter ist. Da stehen Schmerzfreiheit, Gesunderhaltung und Langlebigkeit an vorderster Stelle. Jedes Körperviertel braucht dafür einen balancierten komfortablen Partner Huf. Pferde, die kompensieren, das heißt mangelnde Balance der Hufe durch muskuläre Anspannung oder Verspannung ausgleichen, verzeichnen in ihrer wichtigen passiven Stehvorrichtung einen kräftezehrenden Verlust der gesamten Energie.
Probleme wie Strahlfäule, verschobene Ballen, Zwangssituationen, extrem rauslaufende Wände und besonders einseitig abgenutzte Hufbereiche werden genau betrachtet. Hat die Kapsel Risse? Wo und wie tief sind diese? …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Der gut bearbeitete Huf“ in Natural Horse Ausgabe 02/2019
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