Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Arthrose

Arthrose

— wie ist sie zu managen?

von Dr. Christina Fritz

Arthrose bei Pferden - wie ist sie zu managen?

Arthrose ist definiert als eine degenerative Erkrankung des  Gelenkknorpels. Ein Gelenk ist eine Verbindung zwischen zwei oder mehreren Knochen und ermöglicht die Beweglichkeit des skelettären Teils des Bewegungsap­parats. Gelenke werden passiv sta­bilisiert – durch die bindegewebsartige Gelenkkapsel und durch Bänder. Sie wer­den aktiv bewegt durch die Muskulatur, wie bei­spielsweise beim Kniegelenk, oder erlauben eine passive Beweglichkeit der knöchernen Strukturen gegeneinander, wie zum Beispiel die Schädelnähte. Damit die rauen Kno­chen in der Bewegung nicht aufeinanderschaben, sind die Knochenenden im Bereich des Gelenks von einer glatten Knorpelschicht überzogen, dem hyalinen Knorpel. Er stellt ein Schmier­- und Stoßdämp­fersystem innerhalb des Gelenks dar, um Schäden an den knöchernen Strukturen zu vermeiden.

Ruhige Bewegung ist essenziell

Der Gelenkspalt ist nicht durchblutet. Daher werden die Knorpelzellen über die Synovialflüssigkeit ernährt, die von der Innenseite der durchbluteten Gelenkkapsel produziert wird. Sie wird durch Diffusion vorwärtstransportiert. Das wird erheblich gesteigert, wenn das Gelenk bewegt wird. Die Synovialflüssigkeit schmiert den Gelenkspalt und liefert Nährstoffe für die Zellen, die den hyalinen Knorpel aufrechterhalten. Der Gelenkknorpel ist ein Gewebe, das aus verschiedenen Knorpelzellen besteht, die die sogenannte Knorpelmatrix bilden, in der sie eingebettet sind.

Fasermatrix aus kollagenen und elastischen Fasern

In dieser Matrix eingelagert ist vor allem Wasser (etwa 70 Prozent) und verschiedene Substanzen wie Hyaluronsäure und Proteoglycane. Letzteren kommt eine wichtige Aufgabe zu. Sie sorgen dafür, dass Natrium aus der Synovialflüssigkeit in die Knorpelmatrix gezogen wird. So strömt Wasser nach. Ein gut funktionierender Gelenkknorpel wirkt wie ein wassergefüllter Schwamm, was einen wesentlichen Anteil seiner stoßdämpfenden Wirkung ausmacht.

Bewegt sich das Pferd gleichmäßig in ruhigem Tempo, strömt entsprechend viel Synovialflüssigkeit durch den Gelenkspalt. Die Knorpelzellen werden gut versorgt und der Gelenkspalt gut geschmiert. …

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Arthrose“ in Natural Horse Ausgabe 02/2019

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