Angst vor Fehlern im Training

Von der Passivität ins Tun kommen

von Silja Schießwohl

Immer wieder spreche ich mit Pferdebesitzern, die mir von dieser Art von Angst berichten. Es fallen Sätze wie „Ich habe einfach Angst, etwas falsch zu machen, daher mache ich lieber gar nichts oder nur das, was sowieso schon funktioniert“. Diese Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit reicht dabei vom Umgang mit dem Pferd bis zur gymnastizierenden Arbeit. Die Ursachen sind höchst unterschiedlich, doch unterm Strich ist das Resultat immer ähnlich: Pferdebesitzer, die verharren und nicht weiterkommen, weil sie die Angst hemmt. Sie stecken fest in einer Passivität und stehen sich selbst im Weg, die weitere Pferdeausbildung oder die jeweilige Trainingseinheit anzugehen und zu gestalten.

Fehler als Chance

So schade und traurig die verschiedensten Ursachen sind, so zeigt die Angst vor Fehlern allerdings, dass sich der jeweilige Reiter viele Gedanken macht, dass er alles richtig machen möchte und für sein Pferd nur das Beste will. Das auch selbst zu erkennen und vor allem anzuerkennen, kann ein erster wichtiger Schritt sein. Denn schlussendlich sind Fehler ja vor allem eins: eine enorme Chance, zu lernen und zu wachsen. Die Angst vor Fehlern und die daraus resultierende Passivität sind zwar oft „gut gemeint“ – man will dem Pferd ja nichts Schlimmes antun, aber es stellt sich folgende Frage: Hilft es dem Pferd wirklich? Aus pädagogischer Sicht sind Fehler immer ein Lernanlass und gehören daher zu jedem Weiterentwicklungsprozess dazu – ohne Fehler kein Weiterkommen. Das mag drastisch klingen, wer aber Fehlschläge bereits erfolgreich überwunden hat, weiß, was gemeint ist. Statt Angst vor Fehlern zu haben, sollten wir Fehler als Chance sehen. Das kann zu Beginn nicht ganz einfach sein und dennoch ist es für jeden Reiter möglich, sein altes Muster zu durchbrechen. …

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Angst vor Fehlern im Training“ in Natural Horse Spezial Angst bei Pferd & Mensch

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