Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Vom Trauma zum inneren Frieden

Vom Trauma zum inneren Frieden

Menschliche Bewusstseinsentwicklung im Fokus

von Frederike Sophia Lackmann

Natural Horse 36 Spezial Angst bei Pferd und MenschWer wünscht sich nicht einen friedlichen und sicheren Umgang mit Pferden, ganz ohne Unfälle und Katastrophen? Doch zahlreiche Pferde und Menschen leiden an Traumatisierungen. Diese zu erkennen, zu lösen und zukünftig zu verhindern, liegt in der Verantwortung des Menschen. Diese Verantwortung kann nur durch die Entwicklung des Bewusstseins vollständig erfüllt werden. Zum Glück verspüren immer mehr Menschen den Wunsch, sich selbst für ihre Pferde weiterzuentwickeln.

Eine Gewalteinwirkung muss keine Person beinhalten, sondern kann auch durch die Umgebung entstehen, zum Beispiel durch einen Weideunfall aufgrund eines kaputten Zaunes. Unter diesen Punkt fallen alle Situationen, durch die das Pferd eine körperliche Verletzung erleidet. Es gibt aber auch psychische Traumata. In der Psychologie werden diese als „starke psychische Erschütterung, die (im Unterbewusstsein) noch lange wirksam ist“ definiert. Darunter fallen zum Beispiel Pferde, die unter großem Stress in der Herde leiden oder unachtsam von der Mutterstute abgesetzt wurden. Weiter unten sind zahlreiche weitere Ursachen von Traumatisierungen aufgezählt.

Ursachen für Traumatisierungen

Jedes Pferd ist ein individuelles Wesen. Ebenso vielfältig sind die Ursachen von Traumatisierungen. Wichtig zu wissen ist, dass nicht nur das Gehirn, sondern jede einzelne Körperzelle Informationen (Erinnerungen) abspeichert. Der Körper reagiert grundsätzlich durch eine oder mehrere der folgenden Überlebensstrategien auf traumatische Erfahrungen: Kampf, Flucht, Erstarrung, Dissoziation. Aggressives Verhalten (Kampf) liegt weniger in der Natur des Pferdes, somit ist ein vermehrt aggressives Verhalten des Pferdes oft mit Traumatisierungen verbunden. Flucht liegt in der Natur des Pferdes. Natürlicherweise gehen Pferde von einer Flucht aber in wenigen Sekunden wieder zum gewohnten Grasen über. Vermehrte Panik, die durch innere Anspannung spür-bar bleibt, ist ebenso häufig mit Traumatisierungen verbunden. Die Erstarrung, der sogenannte Freeze-Modus, wird vom Pferd natürlicherweise auch nur kurz genutzt und ebenso wieder losgelassen. Pferde, die wie erstarrt sind und auf keiner-lei Hilfe mehr zu reagieren scheinen, sind in der Regel nicht „bockig“, sondern in Traumatisierungen gefangen. Die Dissoziation bedeutet vereinfacht eine Abspaltung vom Körper, die Beeinträchtigung des Körperbewusstseins. Dadurch entstehen zum Beispiel Probleme mit der Koordination und Balance. …

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Vom Trauma zum inneren Frieden“ in Natural Horse Spezial Angst bei Pferd & Mensch

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