Gesundes Muskelgewebe reagiert nicht auf einen mechanischen festen Druck. So kann jeder selbst verspannte Areale seines Pferdes ausfindig machen. Triggerpunkte können prinzipiell in jeder Region auftreten, doch hat sich erwiesen, dass bestimmte Areale öfter betroffen sind. Unter anderem wurde entdeckt, dass sich Triggerpunkte zu etwa 90 Prozent mit Akupunkturpunkten decken. Verschiedene Massagetherapeuten haben einen Punktekatalog entwickelt, in dem die häufigsten Stresspunkte am Pferd zusammengetragen wurden. Dabei gibt es Punktareale, die häufiger reaktiv sind als andere. Welche Triggerpunkte auf Druck schmerzhaft reagieren, hängt in erster Linie davon ab, wie stark ein Muskel überbeansprucht wird. Oft kann man Rückschlüsse auf die Verwendung eines Pferdes ziehen. Westernpferde zeigen häufig Triggerpunkte in den sogenannten Hamstrings (= ischiocrurale Muskulatur), insbesondere sind der M. semimembranosus und M. semitendinosus an der Hinterhand betroffen. Doch auch die Schulter- und Brustmuskulatur sind häufig in Mitleidenschaft gezogen.
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