Paddockgespräch mit Elsa Sinclair
von Daniela Bolze
Mit ihrem „Freedom Based Training“ (FBT) – übersetzt „Auf Freiheit basierendes Training“ – versucht Elsa Sinclair, ohne jedwedes Zubehör, seien es Halfter, Stricke, Gerten oder auch Futterlob, Pferde zu trainieren. Dass es funktioniert, zeigte sie erfolgreich in ihrem ersten Film „Taming Wild“, in dem sie eine wilde Mustangstute nach siebenmonatigem FBT-Training reiten konnte. Doch mit neuen Erkenntnissen geht Elsa auf die Sinne der Pferde im Training ein. Im Paddockgespräch erklärt Elsa, wie sie ihre Erfahrungen in den letzten Jahren erweitert hat.
Mit Fokusveränderungen arbeiten
Doch wie sieht das in der Praxis aus? Die aktiven Teilnehmer arbeiten im Anschluss mit mehreren Personen gleichzeitig in einem großen Paddock innerhalb einer frei laufenden Herde, die von Svea Kreinberg, der Inhaberin des Goting Cliffs bei Uelzen, dem gastfreundlichen Seminarort, zur Verfügung gestellt wurde. Dabei wechselt man sich mit den einzelnen Pferden immer ab. Von außen ist es manchmal schwer, nachzuvollziehen, wer gerade mit welchem Pferd „arbeitet“, denn oft ist die Distanz zu dem Tier sehr groß (mehr als 20 Meter), manchmal sind die Fokusveränderungen sehr klein. Aber manchmal entstehen auch gemeinsame Wanderungen und Interaktionen. Es ist halt eine sehr langsame und sehr leise Art, mit Pferden zu „arbeiten“, die dann am Nachmittag etwas Fahrt aufnimmt, wenn die Teilnehmer einzeln entweder mit ihren eigenen Pferden oder einem Leihpferd im Areal sind. Entweder ist das ganze Umfeld für die zugereisten Pferde fremd oder den dort ansässigen Tieren fehlt die sichernde Herde. Jetzt kann man durch viele Bewegungen, das Eingehen auf Fokusveränderungen und das Spiegeln oftmals sehr viel deutlicher zeigen, wieviel Einfluss diese scheinbar sinnlosen Stellungswechsel und Wanderungen auf die Tiere haben. …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Pferde über Sinne motivieren“ in Natural Horse 37 04/2021
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