Das Thema Entwurmung spaltet die Gesellschaft. Pferdebesitzer sind oft ratlos, weil sie ihre Pferde keiner zusätzlichen chemischen Keule aussetzen wollen. Manche können aber nur zusehen, weil der Reitstallbesitzer mit dem Tierarzt eine Vereinbarung getroffen hat, die eine regelmäßige Entwurmung vorsieht und diese Vereinbarung im Mietvertrag festgelegt ist. Andere sind Verfechter der selektiven oder zeitgemäßen Entwurmung, die die natürlichste Methode ist, aber wenn es eine hohe Fluktuation in der Herde gibt oder ein zu großer Pferdebestand die Gefahr der starken Verwurmung begünstigt, auch keine haltbare Lösung ist. Einmal abgesehen davon, dass die meisten Parasiten schon Resistenzen gegen die am Markt erhältlichen Wurmkuren gebildet haben. Man darf auch nicht vergessen, dass man hier in ein bestehendes Ökosystem eingreift. Pferde sind von sich aus – wenn man sie artgerecht hält – als gesundes Tier anzusehen, das eben auch (im angemessenem Maß) Würmer hat.
Der goldene Mittelweg zur Bekämpfung bei einer übermäßigen Verwurmung wäre eine gezielte Kotprobenuntersuchung wie bei der selektiven Entwurmung und im Notfall das Einsetzen von Wurmkuren, die noch wirken.
Wir haben einige Expertenmeinungen und Informationen zum Thema zusammengetragen, sodass sich jeder sein eigenes Bild machen kann.
Kommentar zur Entwurmung von Dr. Christina Fritz
Strategische Entwurmung … chemische Keule oder notwendiges Mittel?