Auswirkungen bis zur Schweifrübe
von Barbara Welter-Böller
Ist Ihr Pferd gerade gerichtet? Oder ist es auf einer Seite wesentlich schwergängiger als auf der anderen? Dann sollten Sie es einmal von einem Osteopathen begutachten lassen, denn es könnte eine Hinterhauptsbeinblockierung vorliegen.
Um diese Blockierung zu verstehen und nachvollziehen zu können, begeben wir uns auf eine Reise durch die Anatomie: Das Hinterhauptsbein (Os occiput) liegt nackenwärts am Schädel an. Es besteht aus drei Teilen: einem Basisteil (Pars basilaris), einem seitlichen Teil (Pars lateralis) und der Schuppe (Squama occipitalis). Die Squama occipitalis bildet die Nackenleiste, die Crista nuchae, an der wir die Stellung des Occiputs (auch Okziput) feststellen können. Etwas darunter liegt der Hinterhauptsstachel, die Protuberantia occipitalis externa, an der paarig der Nackenstrang, der Funiculus nuchae, ansetzt, der für die Stellung des Hinterhauptsbeins eine große Bedeutung hat. Die Seitenstücke bilden mit ihren Gelenkknorren (Condyli occipitales) die Verbindung zum ersten Halswirbel, dem Atlas, und somit das Atlantooccipitalgelenk (C0-C1). Sie umrahmen das Hinterhauptsloch (Foramen magnum), aus dem das Rückenmark in seinem Rückenmarksschlauch (Dura mater spinalis) den Schädel verlässt. In der Cranio-Sacral-Therapie werden das Hinterhauptsbein (Os occiput) und das Kreuzbein (Os sacrum) als ein Paar angesehen, da sie über die bewegliche, aber eher unelastische Dura mater spinalis, die sich am Kreuzbein an dessen zweiten Wirbel anheftet, verbunden sind und sich gegenseitig in der cranio-sacralen Welle beeinflussen. Der Pars basilaris reicht vom Hinterhauptsbein nüsternwärts bis zum Keilbein (Os sphenoidale), mit dem es über die Synchondrosis sphenooccipitalis (in der Cranio-Sacral-Therapie Sphenobasilargelenk genannt) verbunden ist. …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Die Hinterhauptsbeinblockierung“ in Natural Horse 38 01/2022
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