Bindung zum Pferd festigen
von Petra Haubner
Das Gefühl ist das größte Verbindungselement zwischen Pferd und Mensch. Wenn wir das Gefühl bewusst als Trainingstool nutzen und eine klare und gut akzentuierte Körpersprache dazu kombinieren, haben wir die allergrößten Chancen auf erfolgreiches Training und eine wunderschöne und gefestigte Beziehung mit dem Pferd.
Verschiedene „Gefühlsebenen“
Wir können das Gefühl in Form von der richtigen Energie und dem richtigen Fokus als Verbindungselement nutzen, aber auch als Kommunikationstool mit Elementen aus Trainingstechniken wie dem „Embodiment for Horses“ und natürlich auch ganz grundsätzlich, indem wir unser Bauchgefühl nutzen und an die Ehrlichkeit der Pferde glauben. Wir wollen die verschiedenen Ebenen jetzt miteinander durchgehen und mit praktischem Leben füllen. Denn wenn wir das Gefühl zu unserem Basistool machen, ist es ein unglaublich mächtiges Instrument im Pferdetraining und ganz nebenbei ein weiterer Schritt in der Entwicklung unserer eigenen Persönlichkeit zu einem feinen, fairen und erfolgreichen Pferde-menschen. Weil die Pferde uns dann glasklar lesen können und wir der Ruhepol und energetische Kommunikationspartner sind, den sie gern an ihrer Seite wissen. Nicht umsonst gibt es diese scheinbar besonderen Pferdemenschen, die mit jedem Pferd sehr schnell eine gemeinsame Ebene finden. Sie können weder zaubern, noch haben sie spezielle Pferdegene. Sie haben schlicht und einfach eine klare, fokussierte, in sich ruhende Ausstrahlung und nutzen in aller Regel die Gefühle bewusst und achtsam im Pferdetraining. Diese fast schon magische Kombination ist für jeden erreichbar, wenn wir lernen, an den richtigen Stellschrauben zu drehen.
Drei technische Basispunkte als Fundament
Bevor wir in das Gefühl tiefer einsteigen können, sollten wir kurz ein paar grundlegende und wichtige Basispunkte durchgehen. Denn nur, wenn das „Fundament“ gut gesetzt ist, können wir ein „großartiges Haus“ aus Gefühl, Energie und feiner Kommunikation mit dem Pferd aufbauen. Wir streifen die Punkte kurz, denn jeder der folgenden Punkte wäre einen eigenen Artikel wert und beinhaltet ganz viel Wissen, Recherche und Zeitaufwand. Aber mit jedem weiteren Wissensbaustein, den wir für uns erwerben, werden wir unser Pferd besser verstehen, feiner kommunizieren und typische Probleme von vornherein vermeiden können.
Punkt 1: Es ist wichtig, ein Grundwissen in Pferdeverhalten, Pferdekommunikation und Biomechanik zu besitzen, sodass wir pferdegerecht kommunizieren können und die Pferde im Alltag und im Training nicht unter- oder überfordern. …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Mit gefühlvollem Training“ in Natural Horse 38 01/2022
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