– und zu sich selbst finden
von Ulrike Dietmann
Wenn wir Zeit mit Pferden verbracht haben, fühlen wir oft eine innere Ruhe und Entspannung, in der wir allen Stress vergessen. Aber manchmal ist es auch umgekehrt. Je mehr wir uns anstrengen, desto weniger klappt es. Wir gehen gestresst nach Hause anstatt entspannt. Gibt es einen Weg, wie wir den tollen Flow mit unserem Pferd nicht nur zufällig, sondern wie selbstverständlich finden können? In zwei Schritten, mit praktischen Beispielen und Übungen, die du sofort umsetzen kannst, möchte ich dir den Weg in die fließende Entspannung mit deinem Pferd zeigen, egal ob es um Bodenarbeit, Spazierengehen, Reiten oder eine andere Art des Zusammenseins mit deinem Pferd geht. Die wichtigste Voraussetzung für jede Art von harmonischem Zusammensein zwischen Mensch und Pferd ist, dass der Mensch sich selbst wahrnimmt, besonders seine Gefühle und seinen Körper. Warum ist das so wichtig? Menschen in unserer Zivilisation nehmen ihre Welt hauptsächlich über den Verstand wahr. Darauf sind wir von klein an trainiert. Wir analysieren, wir entwickeln Techniken, um uns selbst, unsere Umwelt und die Lebewesen darin zu kontrollieren. Darauf beruhen auch die gängigen Pferdeausbildungsmethoden und Reitlehren. Wir suchen Kontrolle, um Sicherheit zu finden. Das ist vollkommen verständlich, denn mit Pferden brauchen wir Sicherheit.
Nicht kontrollieren, nur fühlen
Das Problem ist, Pferde können nicht denken wie Menschen. Pferde nehmen ihre Welt über Gefühle wahr und als Energie. Um mit ihnen in einen harmonischen Austausch zu treten, müssen wir lernen, die Welt mehr wie ein Pferd wahrzunehmen. Ich möchte dir dazu eine einfache Frage stellen: Was fühlst du jetzt gerade? Bist du fröhlich, traurig, verärgert, hast du Angst? Bitte fühle in dich hinein und mache dir eine kleine Notiz auf Papier oder in deinem Handy. Wenn du es aufschreibst, hat es eine größere Wirkung. …
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