Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Alternativeinstreu

Alternativeinstreu

 

Alternativstreu – Raps, Flachs und Co im Test
von Dr. Birgit van Damsen

„Wie man sich bettet, so liegt man“ – das gilt auch für Pferde. Neben dem Liegekomfort sind Staubarmut, Geruchsbindung und Saugfähigkeit entscheidend für die Wahl der Einstreu. Neben dem klassischen Stroh gibt es heute zahlreiche Alternativen aus Holz, Strohpresslingen oder Pflanzenfasern, die teils deutliche Vorteile bieten.

Stroh
Pferde liegen gern auf dicker Stroheinstreu, doch Stroh ist staubig, wenig saugfähig und erzeugt viel Mist. Zudem kann feuchtes, schlecht gelagertes Stroh Schimmelsporen enthalten – problematisch für Atemwegspatienten.

Holzbasierte Einstreu
Hobelspäne, Holzgranulate und -pellets sind staubarm, hygienisch und binden Gerüche gut. Granulate und Pellets erweisen sich als besonders saugstark und sparsam im Verbrauch. Varianten mit Mikroorganismen oder Katalysatoren beschleunigen die Kompostierung und reduzieren Ammoniakbildung. Waldbodeneinstreu punktet durch natürliche Mikroflora, erfordert aber sorgfältige Pflege.

Getreidestroh-Produkte
Gehäckseltes oder pelletiertes Stroh aus Weizen, Roggen oder Dinkel ist entstaubt, saugstark und leicht zu entsorgen. Strohpellets bilden eine feste, geruchsarme Matratze; Dinkelspelzenpolster sind besonders weich. Allerdings fressen manche Pferde frische Einstreu – hier hilft Beaufsichtigung oder ein Vergällungsmittel.

Pflanzenbasierte Alternativen
Lein-, Hanf-, Raps- und Miscanthusstreu überzeugen durch hohe Saugkraft, geringe Staubentwicklung und rasche Verrottung. Hanf ist besonders pflegeleicht und stabil, Lein sehr weich und geruchsfrei, Raps komfortabel, aber schwerer zu entmisten. Miscanthuspellets sind saugstark und hygienisch, erzeugen jedoch etwas Staub.

Fazit
Die ideale Einstreu gibt es nicht – jede Variante hat Stärken und Schwächen. Entscheidend sind Lagerplatz, Pflegeaufwand, Gesundheitsaspekte und Umweltbilanz. Stroh vom örtlichen Landwirt ist am nachhaltigsten, Alternativstreu jedoch oft pflegeleichter und hygienischer. Dr. Jürgen Bartz rät: „Zuerst klein testen – und prüfen, was wirklich zum eigenen Stall und Pferd passt.“

Die ist eine KI-gestützte Zusammenfassung. Den ganzen Artikel kannst du in Natural Horse 59 lesen.

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