– mehr als ein Schönheitsmakel
von Dr. Christina Fritz
Mauke oder Raspe sind schon seit dem Mittelalter als Hautkrankheit im Bereich der Beine den Pferdebesitzern bekannt; als Mauke oder Raspe findet man immer wieder Beschreibungen in medizinischen Abhandlungen. Heute wird der Begriff Mauke in der Regel verwendet, wenn sich die Erkrankung auf den Bereich der Fesselbeuge und maximal des Röhrbeins beschränkt. Tritt das Phänomen im Bereich der Sprung- oder Karpalgelenke auf, spricht man von Raspe.
Man unterscheidet im Wesentlichen die nässende und die trockene Mauke. Bei der näs-senden Mauke ist die Haut wund und „offen“, der Bereich sondert permanent bernsteinfarbenes lymphatisches Sekret ab, das wiederum Fliegen anlockt, sodass sich hier sekundär viele bakterielle Krankheitserreger tummeln können. Die trockene Mauke ist gekennzeichnet durch Schuppenbildung oder Hornkrusten. Eine Besonderheit ist die Warzenmauke, die praktisch ausschließlich bei Kaltblütern vorkommt und warzige Pusteln bildet. Besteht die Mauke schon lange, kann es zu Knötchenbildung in der Haut oder zu Hautwucherung in Form von Wülsten kommen, die die ganze Fesselbeuge ausfüllen können. In jedem Fall geht Mauke mit entzündlichen Prozessen in der Fesselbeuge und teilweise der angrenzenden Bereiche der Röhrbeine einher. Bei Raspe kommt es in der Regel zu trockener Schuppenbildung oder Hornwucherungen und -krusten im Bereich der Karpal- beziehungsweise Sprunggelenke. Betroffen ist hier meist die Rückseite der Gliedmaße, der palmare Bereich des Karpalgelenks oder der plantare Bereich des Sprunggelenks. Raspe und Mauke können zeitgleich, aber auch unabhängig voneinander bei Pferden auftreten.
Mauke ist primär, Infekte sind sekundär
Häufig wird Mauke verwechselt oder kann zeit-gleich auftreten mit Milbenbefall der Beine. Ursache hier ist die Milbe Chorioptes equi, die sich bevorzugt im Fesselbehang einnistet und dann Juckreiz auslösen kann, die Fußräude. Der Juckreiz sorgt dafür, dass die Pferde häufig mit den Beinen aufstampfen oder versuchen, sich die Beine zu kratzen. …
Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Mauke und Raste“ in Natural Horse Ausgabe 03/2020
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