von Christiane Herrmann
Das Entfernen der Eisen ist der erste Schritt auf dem Weg zurück zum Naturbarhuf. Der Bearbeiter macht eine Bestandsaufnahme: Wie geschädigt ist das Horn? Wie sind die Hufe einzuschätzen im Hinblick auf Form und Stellung? Daraus ergibt sich dann das weitere Vorgehen:
Das erste Bearbeiten nach der Entfernung des Beschlags dient dazu, die Folgeschäden klein zu halten. Das Wandhorn ist fast immer durch die Nagellöcher geschädigt und dort sind Ausbrüche zu erwarten. Hier wird nun sorgfältig rund gefeilt, weil Abrundungen weniger Angriffsfläche bieten als Kanten.
Der Bearbeitungsplan der nächsten Wochen sieht in der Regel häufiges Beraspeln der Hufwände vor. Alle zwei bis vier Wochen sollte nachgefeilt werden, um den Hufen die bestmögliche Entwicklung zu ebnen. Das kann zwischen den Terminen der Besitzer durchaus selbst erledigen.
Ein sensibler Aspekt ist die Stellung des Hufes. Unter Eisenbeschlag schieben sich häufig die Trachten unter und der Huf verlängert sich ungesund in Richtung Zehe. Sehnen, Bänder, Gewebestrukturen und Gelenke leiden darunter. Dicke, angelaufene Fesseln oder deutlich sich abzeichnende Sehnen sind ein Alarmsignal.
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