Über den achtsamen Umgang mit Pferden
Biotensegrität

Biotensegrität

Tragkraft durch Raumeinnehmen mit Körper, Geist und Seele

von Maren Diehl

Foto: Christiane Slawik

In einem gesunden Körper, der als tensegrale(tension + integrity – eine auf Zugspannung basierende) Struktur seinen Raum einnimmt und (gegenüber Zug wie Druck) behauptet, gibt es keine Scherkräfte! Nahezu alle uns bekannten Pathologien (Erkrankungen) des Bewegungsapparats sind darauf zurückzuführen, dass die gesunde Aufspannung des Körpers aus irgendeinem Grund – derer sind viele möglich – verloren gegangen ist.

Das schönste Beispiel für lebensfrohe aufgespannte Körper sind Tier- und Menschenkinder, die beim Spiel herumkullern. Deren Anspannung hat sehr viel mit dem in sich stabilen und dennoch flexiblen eingenommenen Raum zu tun. Zieht man an einem Teil dieser Körper, ziehen sie sich zu diesem Zug hin zusammen. Schubst man sie, werden sie stabiler, halten ihren Raum und kullern weiter.

Die Wahl des Reaktionsprinzips

Wenn wir uns die verbreitetsten Ideen anschauen, was denn nun ein Reitpferd ausmacht, landen wir – nach unterschiedlichen Vorstellungen von Tragkraft – meistens bei Gehorsam und „Nachgeben“, wobei diese beiden Begriffe oft gleichgesetzt werden. Hieraus entstehen Probleme, denn „Nachgeben“ ist ebenso ein prinzipielles Reaktionsmuster wie „Gegendruck oder -zug erzeugen“. Da das Pferd nicht am einen Ende das eine und am anderen Ende das andere machen kann, muss es sich für ein Prinzip entscheiden. …

Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel „Biotensegrität“ in  Natural Horse Ausgabe 04/2018

Weitere Artikel in der gleichen Ausgabe